Die Größe der weiblichen Brust ist eine subjektive Einschätzung

Kein seriöser Arzt führt eine Brustvergrößerung unter diesem Aspekt durch, ohne ein umfassendes Gespräch mit der Patientin. Diese schildert ihre Beweggründe und versucht den Arzt über die Notwendigkeit dieser OP zu überzeugen. Es gibt aus medizinischer Sicht viele Gründe für eine Brustvergrößerung.

Stillzeit

Oft schrumpfen die Brüste nach der Stillzeit. Die Brust ist zwar kleiner, besitzt jedoch dieselbe Masse an Haut. Dies verändert die Form der Brust, was für die Frau eine psychische Belastung ist. Daneben erschlaffen Brüste, hauptsächlich mit dem Älterwerden. Sie hängen und sind für die Frau nicht mehr attraktiv. Auch hier treten meist psychische Probleme auf.

Symmetrie

Bei einigen Frauen ist eine Brust größer als die andere, was die Brust als Ganzes asymmetrisch erscheinen lässt. Die Folgen sind Schmerzen im Rücken aufgrund der „schiefen“ Haltung. Weitere medizinisch notwendige Brustvergrößerungen sind genetisch bedingte Fehlform der Brüste, ein nicht korrektes Verhältnis der Brust zur Körpergröße sowie ein nicht mehr vorhandenes Brustdrüsengewebe. Letzteres entsteht meist aufgrund von Brustkrebs oder einer Verletzung. In beiden Fällen ist das Brustdrüsengewebe entfernt. Alle anderen Faktoren gehören in den Bereich ästhetische Beweggründe.

Beratung

Wer sich einer Operation zur Vergrößerung der Brust unterziehen will, sucht einen Facharzt für ästhetische und plastische Chirurgie oder für plastische Chirurgie auf. Von Schönheitschirurgen ist abzuraten. Die Bezeichnung „Schönheitschirurg“ ist in Deutschland und vielen anderen Ländern nicht gesetzlich geschützt. Diesen Titel darf sich jeder aneignen, der über ein abgeschlossenes Medizinstudium verfügt und eine Kanüle in den menschlichen Körper einführen kann. Adressen seriöser Fachärzte für plastische und ästhetische Chirurgie finden Interessentinnen auf den Webseiten der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie und der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen.

Erstgespräch

Beim Erstgespräch erforscht der Arzt die Gründe, welche die Patientin zur Brustvergrößerung bewegen. Daneben beantwortet er die Fragen seiner Gesprächspartnerin detailliert und deutlich. Er klärt sie über die Risiken dieser Operation auf. Ein seriöser Arzt rät von einer Brustvergrößerung ab, wenn eine akute Infektion vorliegt. Auch schlecht Wundheilung und Störungen der Blutgerinnung sowie Autoimmunerkrankungen verhindert diese Operation. Ein weiterer Grund ist die nicht optimale Blutversorgung des Brustgewebes.

Schnitt

Für die Vergrößerung der Brüste verwendet der Chirurg Implantate, die in der Regel aus Silikon bestehen. Der Schnitt, durch den er das Implantat in die Brust einführt, ist nach der Abheilung nicht sichtbar. Die Kosten für die Brustvergrößerung übernehmen weder die gesetzlichen noch privaten Krankenversicherer. Der Rechnungsbetrag in Höhe von mindestens 6.000 Euro geht in vollem Umfang zulasten der Patientin.

n/a