Reicht das Ausstopfen des BHs nicht mehr aus, entscheiden sich Frauen für dauerhafte Maßnahmen. Ein schönes Dekolleté ist der Wunsch der Mehrzeit der Frauen, die in prallen Brüsten ihr Schönheitsideal sehen. Wer sich für die Brustvergrößerung entscheidet, sollte sich im Vorfeld gut informieren.
Den Facharzt finden
Es ist in Deutschland jedem Mediziner gestattet, sich Schönheitschirurg zu nennen. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich einen Arzt auszusuchen, der nicht nur ein gutes Angebot macht, sondern einen, der fachlich kompetent ist. Auch interessant ist die Information, welche Implantate der Arzt in der Regel verwendet und ob er einen Implantate-Pass aushändigt.
Die OP
Die Operation ist ein Faktor, der zu klären ist. Weiter ist klärungsbedürftig, wie die Nachsorge aussieht oder was der Patient tun muss, wenn Komplikationen oder ein Notfall eintritt. Entscheidend ist ebenfalls, welche Erfahrungen andere Patienten haben, die sich bei Dr. XY die Brust vergrößern ließen. Adressen qualifizierter Ärzte gibt es bei den Fachgesellschaften für Ästhetische Chirurgie Deutschland.
Vorsicht bei Angeboten aus dem Ausland
In Deutschland sind viele Dinge teurer als im benachbarten Ausland. Werbung für Schönheitsoperationen kommt von Kliniken aus Polen und anderen osteuropäischen Ländern. Die Stiftung Warentest hat sich dieser Sache angenommen und prüfte die Angebote, ob sie die Versprechen der Werbung halten.
Beratung ist wichtig
Meist war dies nicht der Fall. Die Aufklärung und Beratung entsprach keineswegs den deutschen Standards. Auf Komplikationen und Risiken, die bei jeder OP vorkommen können, haben die dortigen Ärzte nicht hingewiesen. Das größte Problem war die Verständigung. Meist musste ein Dolmetscher die Erklärungen übersetzen. Wer die Nachsorge übernimmt, ist von den Ärzten und den Kliniken nicht geregelt.
Ein guter Arzt klärt auf und fragt nach
Beim Gespräch informiert sich der Arzt über das Alter der Patientin. Er befragt sie über ihre Motivation für die Brustvergrößerung und klärt mit ihr das Selbstbild sowie eventuell vorhandene psychologische Störungen. Auch der Kinderwunsch der Patientin ist ein wichtiges Detail. Danach klärt er mit ihr die Kosten. Dazu übergibt er einen schriftlichen Kostenvoranschlag, der die nötigen Kontrolluntersuchungen nicht beinhaltet. Auch auf weitere Kosten weist der Arzt hin, die im Falle von Folgeoperationen auf die Patientin zukommen können. Weiter teilt er der Patientin mit, ob es bei der Brust-OP oder den möglichen Folge-OPs um Krankenleistungen handelt.
Aufklärung
Ein guter Arzt drängt seine Patientin nicht zur Entscheidung. Im Gegenteil, er gibt ihr Aufklärungsbögen mit und fordert sie auf, die Sache in Ruhe zu überdenken. Weiter informiert er die Frau über die Dauer der Heilung, der möglichen Risiken und klärt sie über die begrenzte Haltbarkeit der Implantate auf.