Der Eingriff für eine Brustvergrößerung wird in Vollnarkose durchgeführt – aus diesem Grund ist immer ein komplettes OP-Team inklusive einem erfahrenen Anästhesisten bei der Operation anwesend. Der Eingriff selbst dauert zwischen einer und zwei Stunden, je nachdem welche Implantate verwendet werden und welche Operationstechniken hierfür angewendet werden. Kein Chirurg wird immer den gleichen Schnitt in einer Brustoperation durchführen. Die Schnittführung wird vorab anhand der individuellen Anatomie der Patientin und ihrer Wünsche hinsichtlich der Implantate beschlossen und wird ebenso individuell durchgeführt. Allerdings gibt es für die Schnittführung mehrere Möglichkeiten.
Der am häufigsten durchgeführte Schnitt ist der unter der Brustfalte. Die Narben sind, wenn sie erst einmal verheilt sind, sehr fein und an dieser Stelle später kaum, bzw. überhaupt nicht zu sehen. Auch besteht die Möglichkeit für den Chirurgen, den Einschnitt in der Achselhöhle vorzunehmen. In anderen Fällen wird der Schnitt im Brustwarzenbereich durchgeführt.
Das Implantat wird entweder über oder unter dem Brustmuskel eingesetzt. Auch dies ist abhängig von den anatomischen Voraussetzungen der Patientin und wird vorab in einem Beratungsgespräch und den für die Operation notwendigen Untersuchungen geklärt. Es hängt auch davon ab, für welche Art Implantat die Patientin sich entschieden hat. Bei Silikonkissen wird das Implantat an die dafür vorgesehene Stelle geschoben. Bei Kochsalzimplantaten wird die Implantathülle an die vorgesehene Stelle eingebracht und mit Kochsalzlösung gefüllt. Der Chirurg muss hier sehr genau arbeiten, um ein symmetrisches Ergebnis zu erreichen. In beiden Fällen wird der Operationsschnitt vernäht und der Chirurg legt einen Drainageschlauch, der Blut und Gewebeflüssigkeiten ableiten soll.
Die meisten Kliniken empfehlen ihren Patientinnen nach einem solchen Eingriff einen stationären Aufenthalt von mindestens 24 Stunden, häufig auch bis zu drei Tagen. In den ersten Tagen nach der Operation sollte die Patientin sich vollständig auf ihren Heilungsprozess konzentrieren und darf sich körperlich keinesfalls anstrengen.